Seidel_Paul_2019_Bachelorarbeit
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Resource ID
29
Access
Open
Contributed by
Henrik Schultze
Keywords UrbanOpen
Ethnologie, qualitative Methoden
Other
Technikgeschichte, Öffentlicher Nahverkehr, Inhaltsanalyse
Country
Deutschland
Date
2021
Credit
Word
Document extract
Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich aus techniksoziologischer und -anthropologischer Sicht mit der Planung und Entwicklung einer bestimmten U-Bahn-Reihe im Berlin der 1990er und 2000er Jahre. Die dort vorgefundene Neuformierung einer ‚bewegten‘ Architektur, ihre unsichtbaren Implementierungsprozesse und die damit einhergehende sozio-technische Zäsuren im Berliner U-Bahnverkehr stehen im Zentrum der Forschung. Kurz nach dem Mauerfall ist es die Baureihe H (beziehungsweise HK), welche den Planern und Entwicklern zufolge im neuen Berlin eine technische aber auch soziale Zeitenwende einläuten soll. Dabei prädestiniert sich diese Baureihe für eine umfangeiche Forschung sowohl wegen ihrer opulente Planungsdimension infolge der Zusammenlegung vom Ost- und Westsystem der U-Bahnen nach 1990 als auch wegen ihres groß- und kleinspurigen Einsatzbereiches. Angefangen bei der Anordnung der Sitzarrangements über die Gestaltung der Wagenübergänge bis hin zur Installation von neuen Haltestangen bilden hier ihre Formen das Relief sozio-technokratischer Vorstellungen und Grundlage für ein Netzwerk gesellschaftlicher wie technischer Beziehungen. Um genau dieses technisch-soziale Netzwerk empirisch zu beforschen, werden hierbei zeitgeschichtliche Quellen und Experteneinschätzungen mithilfe der ANT (Akteur-Netzwerk-Theorie) analysiert und ausgewertet. Diese Analyse untergliedert sich dabei in drei Sinnesabschnitte. Beginnend bei den vorbedingten Ambivalenzen des Bildes vom Fahrgast über verschiedene technische Innovationen bis hin zu sozialen und administrativen Normierungen sollen die gewählten Beispiele letztlich einen Beitrag dazu leisten, die Unsichtbarkeit des Berliner Untergrunds in Form seiner maschinellen Mobilität weitreichend zu überwinden.
Caption
Die Unsichtbarkeit einer bewegten Architektur –
Eine anthropologische Form- und Raumanalyse im Innern der Berliner Untergrundbahn