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Jakob Haselhuber, Ständiger Vertreter des Deutschen Botschafters in Kuba
03 December 2013
CC-BY-NC-ND
Die Europäische Union zählt heute 28 Mitgliedstaaten und 24 Sprachen, das heißt 552 Sprachkombinationen für Übersetzung und Dolmetschung. Verständigung in dieser vielsprachigen Gemeinschaft ist eine große Herausforderung. Dessen ungeachtet hat die EU ihre 1958 beschlossene Vollsprachenregelung bis heute fortgeschrieben, die allen Sprachen gleiche Rechte als Amts- und Arbeitssprachen einräumt. In der Praxis haben sich jedoch zunächst Französisch und später Englisch als Verständigungssprachen durchgesetzt. Um Europas kulturelle Vielfalt zu bewahren und ein „English only“ zu verhindern, bedarf die Sprachenpolitik der EU einer Reform. Hierfür schlage ich einen „Sprachenkorb“ vor, der die fünf in Europa am meisten verbreiteten Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Russisch umfasst. In Deutschland setzen sich Bundestag, Bundesregierung und Wirtschaft nachdrücklich für die Stellung des Deutschen in der EU ein, doch eine breite gesellschaftliche Debatte fehlt. Zur Bündelung der deutschen Interessen schlage ich vor, einen „Bundesbeauftragten für die deutsche Sprache“ einzurichten.