01_Audio_Bartz
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Resource ID
13
Access
Open
Contributed by
Jessica Bartz
Event
Conference
Country
Germany
Date
25 October 2019
Credit
Jessica Bartz
Duration
0:17:33 (approx)
Channel mode
Single Channel
Sample rate
48000
Audio bitrate
111 kbps
Caption
Abstract: Eine Stadt als Bühne der Selbstinszenierung. Augustus‘ (im)mobile Bespielung Roms
von Jessica Bartz
Die für die ludi und munera errichteten, monumentalen Architekturen waren vor allem in der Späten Republik flexible Multifunktionsbauten, die je nach Bedarf temporär errichtet wurden und äußerst kostspielig waren. Aufstrebende Politiker wollten durch spektakuläre Spiele und Architekturen die Gunst der Wähler für sich gewinnen. Ein besonders prächtiges Theater errichtete bspw. Aemilius Scaurus 58 v. Chr. als kurulischer Ädil, der sich zugleich damit als Triumphator rühmen wollte. Mit dem Pompeius-Theater wird 54 v.Chr. das erste permanente Theater in Rom eröffnet, aber erst unter Augustus traten entscheidende Veränderungen in der Spieleorganisation ein. Zuvor hatten die Ädile und Prätoren, die qua Amt Spiele zu verschiedenen Kultfeiern organisieren mussten, unter der hohen finanziellen Belastung zu leiden. Vor allem nach den Bürgerkriegen ab 44 v.Chr. und dann im Zuge der Proskriptionen gab es keine finanzkräftige Elite mehr in der Stadt, die sich diese Spiele leisten konnte. Zum einen sprang Augustus, wie er es auch in seinen Res Gestae betont, als Finanzier ein, zum anderer verteilte er die Verantwortlichkeiten neu. Fortan sollten nur noch von ihm bestimmte Prätoren Spiele organisieren, die streng reglementiert wurden. Von diesen Regularien war der Prinzeps selbst jedoch ausgenommen, sämtliche Anlässe außerhalb der religiösen Feste, die in der Republik zu Spielen geführt haben, waren fortan nur noch der kaiserlichen Familie vorbehalten. Folglich überschatteten die gestifteten Spiele des ersten Kaisers Roms alle anderen, gleichzeitig brachte dies eine Verantwortung für die dafür genutzten Architekturen mit sich. Da fast ausschließlich nur noch der Kaiser selbst Spiele fortan stiftete, erschien es nur konsequent dafür auch permanente Strukturen zu schaffen und sich damit auf ewig in das Stadtbild einzuschreiben.
Marker lat / long: 51, 9 (WGS84)